Die Oberflächen Ihrer Küche und auch die Einbauküche selbst wollen natürlich regelmäßig geputzt werden. Nicht nur aus hygienischen, sondern auch aus optischen Gründen. Nicht selten weisen die frisch gereinigten Oberflächen aber bereits nach wenigen Augenblicken erneut Flecken auf. Dabei handelt es sich dann meist um Fingerabdrücke, die scheinbar aber nicht vermieden werden können – oder doch? Seit einiger Zeit wird beim Innenausbau, aber auch beim Möbelbau in der Schreinerei ein neues Material verwendet, dass die Fingerabdrücke quasi „unsichtbar“ werden lässt. Dabei handelt es sich um eine sogenannte „Antifingerprint Beschichtung“.
Die Antifingerprint Beschichtung im Innenausbau – in der Küche
Eine besonders interessante Antifingerprint Beschichtung wurde vom Fraunhofer-Institut IFAM entwickelt. Die in der Abteilung Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung entwickelte Nano-Beschichtung verfügt nämlich über den Antifingerprint-Effekt. Dieser Effekt ist letztendlich dafür verantwortlich, dass Fingerabdrücke für das Auge so gut wie unsichtbar werden.
So funktioniert die Antifingerprint Beschichtung
Der Antifingerprint Effekt reduziert den optischen Kontrast von Fingerabdrücken. Eingesetzt wird dafür eine geschlossene, inhomogene Beschichtung. Die spezielle Beschichtung ahmt die optischen Eigenschaften von Fingerabdrücken nach. So verschwinden entstandene Fingerabdrücke sofort in der Struktur der Beschichtung. Aber keine Sorge: Die Struktur der Beschichtung ist für das menschliche Auge unsichtbar.
So wird die Beschichtung aufgetragen
Um den Antifingerprint-Effekt auf der Oberfläche aufbauen zu können, wird mit einem zweistufigen Prozess gearbeitet. Zunächst wird eine flüssige Vorverbindung auf die Oberfläche aufgetragen – quasi wie ein Dünnfilm. Danach wird die Beschichtung vernetzt, indem Vakuum-Ultra-Violett-Strahlung eingesetzt wird. Meist setzt hier die Light-Technologie oder das Plasmahybrid-Coating von Fraunhofer IFAM ein.
Geeignet für den Möbelbau und den Innenausbau
Die Antifingerprint Beschichtung ist gerade einmal 170 bis 210 nm dick. Gleichzeitig verändert sie – anders als Öle und Lacke – die Oberflächenfarbe nicht, da sie transparent ist. So lässt sich theoretisch jede Oberfläche mit dem Effekt ausstatten. Allerdings muss die zu behandelnde Oberfläche eine Rauigkeit zwischen 0,3 und 1,0 µm aufweisen. So ist die Antifingerprint Beschichtung vor allem für Metalloberflächen geeignet, doch auch Kunststoffoberflächen und sogar Displays lassen sich damit einwandfrei behandeln. So ist die neue Technologie nicht nur für den Möbelbau, sondern auch für den Innenausbau geeignet.
Die Antifingerprint Beschichtung im Möbelbau
Besonders gerne wird die Antifingerprint Beschichtung beim Möbelbau verwendet. Armaturen etwa erhalten die vielen positiven Eigenschaften, die mit dem Antifingerprint Effekt einhergehen und büßen in keiner Weise an Design ein, da die Beschichtung mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Besonders Familien mit kleinen Kindern setzen gerne darauf, die beim Möbelbau auf Antifingerprint Oberflächen setzen. So sind die Schranktüren der Einbauküche nie wieder mit zahlreichen, sichtbaren Fingerabdrücken übersät. Natürlich können auch die Griffe der Schränke mit der Antifingerprint Beschichtung versehen werden – so wirkt die gesamte Einbauküche gleich viel sauberer.
Für Einbauküchen im sogenannten „Industrial Style“ ist die spezielle Nano-Beschichtung sogar fast ein Muss. Die Edelstahloptik zum Beispiel lässt sich gleichzeitig besonders einfach reinigen. Im Möbelbau ist allerdings bekannt, dass das robuste Edelstahl einen bedeutenden Nachteil hat: Edelstahl-Flächen bekommen einen blaustichigen Anlauf, wenn die organischen Säuren und Salze des Fingerfetts darauf trifft. Diese Anlaufspuren können sehr auffällig sein und somit das gesamte Küchendesign stören. Außerdem sind sie nur mit einer Menge Aufwand wieder zu entfernen. Die beste Möglichkeit, um diesen oberflächlichen Korrosionen vorzubeugen, ist die Verwendung der Antifingerprint Beschichtung.
Die Antifingerprint Beschichtung im Innenausbau
Auch im Innenausbau wird die Antifingerprint Beschichtung gerne verwendet. Die Küche ist mit der Einbauküche ja noch lange nicht komplett. Nötige Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Backöfen sind inzwischen auch oft aus Edelstahl. So ergibt sich hier die selbe Problematik wie bei einer Einbauküche im „Industrial Style“ – die Oberflächen laufen bläulich an und lassen sich nur noch bedingt reinigen. So kommt auch hier der Antifingerprint Effekt zum Einsatz. Das selbe betrifft natürlich auch den Wasserhahn des Spülbeckens, Lichtschalter und die Dunstabzugshaube – die beim Innenausbau auch berücksichtigt werden müssen.
Weiterhin können mit der Antifingerprint Beschichtung auch Displays behandelt werden, die ebenfalls zum Innenausbau zählen. In der modernen Küche fehlt es an diesen wahrscheinlich nicht. Doch gerade hier sind Fingerabdrücke meist am auffälligsten. Der Display des Herds, des Ofens oder der Mikrowelle wird somit durch den Antifingerprint Effekt vor fettigen Abdrücken geschützt.
Die Oberflächen der Einbauküche richtig pflegen
Mit der dauerhaften Antifingerprint Beschichtung sind die Oberflächen der gesamten Einbauküche bereits vor sichtbaren Fingerabdrücken geschützt. Bei der Reinigung der Küche ist das schon einmal eine große Erleichterung. Trotzdem müssen die Oberflächen weiterhin gepflegt werden – schon allein aus hygienischen Gründen. Alle in der Einbauküche vorhandenen Fingerabdrücke sind nämlich nur unsichtbar, aber trotzdem vorhanden. So auch mögliche Bakterien und Schmutz. Dies gilt es unbedingt regelmäßig zu entfernen. Allerdings werden nun kaum mehr Chemikalien oder aggressive Reinigungemittel benötigt. Ein feuchter Lappen oder etwas Fensterreiniger ist nun in den meisten Fällen ausreichend, um Verschmutzungen und Flecken zu entfernen. Das schon letztendlich nicht nur die Umwelt, sondern langfristig auch den Geldbeutel.
Das Fazit der Schreinerei
Die Antifingerprint Beschichtung zeichnet sich nicht nur durch seine Eigenschaft aus, Fingerabdrücke unsichtbar werden zu lassen. Auch Schmutz ist deutlich weniger sichtbar. Gleichzeitig ist die Nano-Beschichtung so dünn, dass sie nicht sichtbar ist und somit auch das übrige Küchendesign keineswegs stört. Die pflegeleichte Beschichtung ist sowohl für den Möbelbau, als auch für den Innenausbau geeignet und wird von der Schreinerei sehr gerne verwendet. Besonders Einbauküchen mit Edelstahloberflächen oder dunkle Oberflächen profitieren von der Antifingerprint Beschichtung, da diese verhindert, dass die Oberflächen beim Kontakt mit dem Fingerfett bläulich anschlagen.
In unserer Schreinerei und Planungsbüro für Möbel- und Interior Design in Salach, planen und produzieren wie Möbel mit der Antifingerprint Beschichtung. Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter!